Das MG 15-System

 

Last year in Spring, my attention had been attracted by the following book title:

 

Trägerfrequenz

Fernsprechen

 

 

Herausgegeben in Zusammenarbeitmit dem Institut für Post- und Fernmeldewesen, Berlin

In diesem Buch verfaßten

Obering. Rolf Gottschall

Teil 1    Trägerfrequenz-Grundleitungstechnik

Dipl.-ing. Hellmut Graf

Teil2    Grundlagen des Trägerfrequenzfernsprechen

Teil 3    Trägerfrequenzgeräte

Obering. Heinz Gabriel

Teil 4    Meßverfahren und -geräte in der Trägerfrequenztechnik

 

Verwijderd (removed) uit (from)

Bibliotheek

P.T.T. (Former Dutch P.T.T.)

Redaktionsschluß 30.9.58

Albeit that the introduction (Vorwort) noticed Herbst (Autumn) 1958

Almost 60 years ago.

I have put, in vain, some effort to get in touch with those concerned.

Therefore, please take only the next following content for private notice, and do not multiply its content.

I will carry for you the burden to transcribe the content of this intriguing chapter

From now on following (mainly) the genuine German text:

23 April 2018

 

Das MG 15-System

 

Das MG 15-System ist ein Mehrfach-Gruppen-System (daher die Bezeichnung MG), das mit Einseitenbandmodulation (AOB, SSB) und unterdrücktem Träger arbeitet und die zusätzlich Übertragung von 15 TF Sprechwegen im Frequenzbereich von 48 … 156 kHz bei 3 kHz Nullfrequenzabstand gestattet [Z85]. Der Frequenzbereich unterhalb von 40 kHz kann für andere TF (AOB, carrier-telephony) Systeme ausgenutzt werden.  Das MG 15-System arbeitet im Zweidraht-Getrenntlageverfahren mit Mehrfach-Frequenzumsetzung

Jedes der 15 niederfrequenten Sprachbänder die im Bereich von 0,3 … 2,7 kHz liegen, wird zunächst in der Vorumsetzerstufe mittels einer 6-kHz-Trägerschwingung und unter Verwendung des unteren Seitenbandes (AOB, LSB), in den Frequenzbereich von 3,3 … 5,7 kHz verschoben.

 

Danach werden die 15 Sprechbänder in der Bandumsetzerstufe mittels der Trägerfrequenzschwingungen 21, 24, … 54 kHz und unter Inanspruchnahme teils der unteren, teils der oberen Seitenbänder in der Bereich von 15,3 bis 56,7 kHz transportiert.  Sie bilden damit die Grundgruppe, die die in der B-Endstelle durch Gruppenumsetzung mit einer 171-kHz-Schwingung und mit Hilfe des unteren Seitenbandes in den Bereich von 113,3 .. 155,7 verlegt und in dieser Frequenzlage als B-Gruppe nach A übertragen wird.  In der A-Endstelle wird diese B-Gruppe nochmals durch Richtungsumsetzung mit einer 204-kHz Schwingung und unter Verwendung des unteren Seitenbandes in den Bereich von 48.3 .. 92,7 kHz verschoben, in dem sie als A-Gruppe von A nach B übertragen wird.

(AOB, to what I know: they maintained A-B transmission in lower sideband; and from B-A upper sideband)

Mit Hilfe dieser Mehrfachumsetzung in drei bzw. vier Stufen ist aus dem  …angegebenen Gründen möglich, die Frequenztrennung mit verhältnismäßig einfachen Filtern Durchzuführen.

 

 

This photo originates from our exhibition: Exhibits-details-2

In the according exhibits website, I already expected that it might once have belonged to the Siemens MG 15 System; which proves to be true.

On the left-hand side a 169,5 kHz quartz crystal and on the right-hand site the vacuum-tight quartz crystal on 204 kHz.

Why the discrepancy between 171 kHz and 169.5 kHz?

The following text lines will explain - why occasionally - an 169.5 kHz quartz had been adopted.

Sollen zwei MG 15-Systeme auf der selben Freileitungslinie eingesetzt werden, so verwendet man zweckmäßig bei den einen System an Stelle der Frequenz von 171 kHz eine solche von 169,5 kHz für die Gruppenumsetzerschwingung. Dadurch werden die Frequenzen alle Schwingungen dieses Systems um 1,5 kHz gegen die des anderen verschoben und das verständliches wandelt, wie in Abschnitt … dargelegt.

(AOB, The purpose, is, that when two MG 15 being operated on the same group of open lines, that understandable crosstalk is being prevented. As we know, SSB relies upon synchrony-detection, but both systems being brought 1.5 kHz out of synchronicity)

(AOB, I obtained this quartz controlled thermostatic oven in the late 1970 in Denmark. Therefore we may presume that it constituted one-out-of-two MG 15-Systems operated over a trunk of open wires. The Germans called this a: Drehkreuzachse (please consider PDF page 8). These open-wire-trunks could bridge, often without additional amplification, >> 100 km)

 

 

Blockschematic of an MG 15-System

Please notice: The upper signals T2 ... T15 representing the second SSB converted signals; where T2 being 24 kHz and T15 the SSB signal with its synchronous carrier at 54 kHz.

For better understanding consider the foregoing drawing as well.

The dotted lines considering the situation when this station should operate as a B-station (AOB, B-Stelle, thus providing onto the A-Stelle USB signal on the other side of the line)

 

Bild 3.16 zeigt das Blockschaltbild einer Endstelle A, deren NF-Ausgang zwei- oder vierdrahtig geschaltet werden kann. Das NF-Sprechband gelangt bei vierdrähtiger Schaltung unmittelbar über den Amplitudenbegrenzer (AB)(AOB = level control) an das Tiefpaßfilter (TP)(AOB, low-passfilter)  zum Vorumsetzer (VU)(AOB= pre-SSB convertor). Mit dem im Bandpaßfilter des VU herausgesiebten unteren Seitenband wird im Bandumsetzer (BU)(AOB, band-convertor) entsprechend dem im Bild 3.15gezeigten Frequenzplan eine in der im Trägerschwingungsgenerator (TG)(AOB, carrier generator(s)) erzeugten Trägerschwingungen 21, 24 …54 kHz moduliert. Hinter dem Bandumsetzer werden die untere b.z.w. oberen Seitenbänder der 15 Sprechwege zusammengefaßt, im zweistufigen Bandverstärker (BV)(AOB = tunded band amplifier) gemeinsam verstärkt und im Gruppenumsetzer (GU)(AOB = group convertor) in den Frequenzbereich von 11,3 … 155,7 kHz verschoben. In der A-Endstelle werden die in diesem Frequenzband liegenden Schwingungen im Richtungsumsetzer (RU)(AOB = directional amplifier. Please notice: Station A sends towards station B and station B-sends towards station A.     But it is at will which station acts as station A or B) Remember: Station A-sends in LSB towards station B and the latter returns with an USB signal. Often the A or B modes had to be selected by means of a (single) selector switch).

In der A-Endstelle werden die in den Frequenzband liegenden Schwingungen im Richtungsendumsetzer in den Bereich von 48,3 .. 92,7 kHz verlagert, danach im dreistufigen Sendeverstärker (SV)(AOB, line amplifiers) verstärkt und über Tiefpaßfilter (TP)(AOB, low pass filter)  der Richtungsweiche (RW)(AOB, directional filter) sowie das Hochpaß der Leitungsweiche (LW)(AOB= directional line splitter) der TF-Grundleutung zugefühhrt.

(AOB, my comment: albeit, that the main purpose of the MG 15-System was meant for open-wire trunks, it also could be operated on TF-ground cables).

Am Empfangsende gelangt das Frequenzgemisch über Leitungs- und Richtungsweiche. Entzerrer (E)(AOB= signal-channel strecher) Regler (R)(AOB, signal gain control) und zwei stufigen Empfangsverstärker (EV)(AOB= band reception-amplifier) zum Richtungs, Gruppen-, Band und Vorumsetzer, in denen über die entsprechenden Filter die 15 TF-Sprechwege (AOB, the 15 telephony channels) voneinander getrennt und schließlich wieder in den NF-Bereich verschoben werden. Das NF-Sprachband gelangt über das Tiefpaßfilter (TP)(AOB = lowpass filter),  den Kanalverstärker (KV)(AOB = channel amplifiers) mit Entzerrer und die Gabel (G)(AOB = hybrid circuit; als known as „fork“ arrangement) bzw. unmittelbar zum NF-Ausgang.

 

Durch die im Bild 3.16 gestrichelt eingezeichneten Änderungen lassen sich A-Endstellen leicht als B-Endstellen umschalten.

Die Zwischenverstärkerstellen enthalten für jede Übertragungsrichtung einen Breitband-Gruppenverstärker, in dem in die Richtungsweichen aufgetrennte A- bzw. B-Gruppe verstärkt wird. Dabei kann jede Gruppe auch mittels der 204-kHz Trägerschwingung in den Frequenzbereich der andere Gruppen verschoben werden, um eine Rückkopplung über dritte Kreise am Gestänge zu vermeiden.

Die für den Einsatz auf Freileitungen vorgesehenen MG 15-Geräte enthalten in den End- und Zwischenstellen eine selbstständige Pegelreglung. Zu diesem Zweck werden in der A- und in der B-Gruppe zwei 100 Hz auseinander liegende Pegelschwingungen in der Lücke zwischen dem 14. und 15. Sprechweg über die TF-Grundleitung übertragen. Ihr Sendepegel liegt um 2 N (AOB Neper = based upon a natural logarithm of 2, equalling here about 17.2 dB) als der Seitenband-Sendepegel, damit die Sprachübertragung nicht gestört wird. Sie werden auf der Empfangsseite hinter dem Empfangsverstärker (EV)(AOB = reception receiver) abgezweigt und im und im Steuerschwingungsempfänger (StE)(AOB = pilot-tone receiver) verstärkt und gleichgerichtet. Der entstehende Gleichstrom der ein Maß für den am Ausgang des Empfangsverstärker herrschenden Pegel ist und im Pegelanzeiger (PA)(AOB = pilot-tone level receiver) angezeigt wird, durchfließt zwei Relais, die bei zu hohem oder zu niedrigem Pegel ansprechen. Dadurch läuft einer von zwei Motoren an und verstellt den Regler (R)(AOB, level-control) solange in der einen oder andere Richtung, bis der Sollpegel am Eingang des Steuerschwingungsempfängers erreicht ist.

Die MG 15-Geräte arbeiten mit 500/20-Hz-Tonfrequenzruf und gestatten das Übertragen  von Tonfrequenzwahlzeichen.  Jede Endstelle enthält ein Zusatzgestell mit Tonfrequenzrufumsetzern (TRUz)(AOB: managing the 500/20 Hz tone controlled dialing signals), an deren Stelle jedoch beim Zusammenarbeiten mit Fernschränken F 36 besondere TRUv zu verwenden sind. Die MG 15-Geräte sind mit Röhren Aa, C3d, E2c sowie Ec bestückt und für Vollnetzanschluß an ein Wechselstromnetz eingerichtet.   In einem Netzanschlußgerät werden die entsprechenden Gleich- und Wechselspannungen bereitgestellt.

Die Trägerfrequenzschwingungen 21, 24 … 54 für die Bandumsetzer werden durch Vervielfachen einer 3-kHz- Grundschwingung mit Hilfe einer stark gesättigten Eisendrossel gewonnen. Die Trägerstromversorgung entspricht der im Bild .. gezeigten des TF-Systems V 60.  Aus einem quarzstabilisierten 60-kHz-Generator wird durch Modulation mit der Schwingung der Frequenz 57 kHz und 3-kHz-Schwingung erzeugt, welche die 3-kHz-Grundschwingung mitzieht und stabilisiert. Die 6-kHz Trägerschwingung mitgezogen wird.  Die Trägerschwingungen der Frequenzen 171 und 204 kHz für die Gruppen- und Richtungsumsetzung werden in Quarzstabilisierten Einzelgeneratoren erzeugt (AOB, notice the quartz-oven above) …

Die für eine Endstelle erforderlichen Geräte sind in fünf Gestellen üblicher Größe untergebracht und zwar in einem

            Rufumsetzergestell

            Netzanschluß- und Meßgestell

            Frequenzumsetzer (für 5 Gespräche) – und TF-Versorgungsgestell,

            Frequenzumsetzergestell (für 10 Gespräche) und

            Gruppengestell

Die Geräte für eine Zwischenverstärkerstelle sind in zwei Gestellen untergebracht.  Soll das MG 15-System auf Kabeln eingesetzt werden, so wendet man das Vierdraht-Gleichlageverfahren an.  Dieses erhält man, wenn man in beider Übertragungsrichtungen die Grundgruppen (15,3 …59,7) ohne weitere Gruppen- und Richtungsumsetzung überträgt.  Als Zwischenverstärker können dann ME- oder V 12 Zwischenverstärker verwendet werden.

Die MG 15-Geräte werden seit 1945 nicht mehr gebaut, sind aber in geringer Anzahl im Bereich der Deutschen Post (AOB = DDR PTT) noch eingesetzt.

Die für eine Endstelle erforderlichen Geräte sind in fünf Gestellen üblicher Größe untergebracht und zwar in einem

            Rufumsetzergestell

            Netzanschluß- und Meßgestell

            Frequenzumsetzer (für 5 Gespräche) – und TF-Versorgungsgestell,

            Frequenzumsetzergestell (für 10 Gespräche) und

            Gruppengestell

Die Geräte für eine Zwischenverstärkerstelle sind in zwei Gestellen untergebracht.  Soll das MG 15-System auf Kabeln eingesetzt werden, so wendet man das Vierdraht-Gleichlageverfahren an.  Dieses erhält man, wenn man in beider Übertragungsrichtungen die Grundgruppen (15,3 …59,7) ohne weitere Gruppen- und Richtungsumsetzung überträgt.  Als Zwischenverstärker können dann ME- oder V 12 Zwischenverstärker verwendet werden.

 

Technische Daten des MG 15-Systems

Frequenzwerte

Frequenzband der übertragenen Schwingungen

            NF-Sprechweg                                                                                    0,3 .. 2,7 kHz

            TF-Sprechweg

            Bei Zweidraht-Getrenntlageverfahren                          

            Gruppe A                                                                                        48,3 .. 92,7   kHz

            Gruppe B                                                                                        111,3.. 155,7 kHz

         Bei Vierdraht-Gleichlageverfahren                                               15,3 .. 59,7    kHz

Nullfrequenzabstand                                                                                                   3 kHz    

 

Frequenz der Trägerschwingungen

            der Vorumsetzung                                                                                        6 kHz

            der  Bandumsetzung                                                                 12, 24 .. 54   kHz

            der Gruppenumsetzung                                                                       171   kHz

            der Richtungsumsetzung                                                                     204   kHz

Frequenz der Steuerschwingung zur Pegelreglung (AOB, pilot-tones)

Gruppe A                                                                                                90 kHz +/-50 Hz

Gruppe B                                                                                               114 kHz +/- 50 Hz

Last information of interest:

Abmessungen und Gewichte

Endstelle (5 Gestelle)

Breite                                                                                                                        3340 mm

Höhe                                                                                                                         2600 mm

Tiefe                                                                                                                            615 mm

Gewicht                                                                                                                  ≈ 1400 kg          

 

 

 

By Arthur O. Bauer

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